Modulares UI-Design ist der Schlüssel zu konsistenter, nachhaltiger und kosteneffizienter Software. Das User Interface wird in seine kleinsten Komponenten zerlegt und immer wieder verwendet.
Die Verwendung modularer UI-Libraries ist seit den Veröffentlichungen von Brad Frost’s Atomic Design und später Alla Kholmatova’s Design Systems der Status Quo im UX/UI-Design. Grob gesagt bedeutet das, dass man sein User Interface in die kleinsten nutzbaren Bestandteile (Bspw. Radio Buttons, Checkboxes, Buttons, usw.) zerlegt, diese wiederum zu wiederkehrenden Bausteinen kombiniert (Bspw. Header, Footer, Karten, usw.) um daraus dann den Screen oder die Seite zu bauen. Das heißt, man referenziert mehrfach auf ein Element und ändert nur den Inhalt.
Das hat den Vorteil, dass falls man das Aussehen oder Verhalten einer Komponente verändern möchte, sich automatisch alle Repräsentationen ebenjener Komponente ändern. So spart man erheblich und langfristig Entwicklungskapazitäten, auch wenn der initiale Aufwand in manchen Fällen höher ist.
Die eingesparte Kapazität, die man benötigen würde, um jedes Element auf jedem Screen bzw. jeder Seite anzupassen, kann dann in die Verbesserung der Komponenten investiert werden. So kann man sehr distinguierte Interaktionen im gesamten Interface etablieren.
Durch das Nutzen von Komponenten erhöht sich die Qualität des Interaction Design. Das heißt, das jeweilige Element sieht auf allen Screens gleich aus und verhält sich gleich. Der Nutzer des Produktes erlangt dadurch eine Sicherheit im Verwenden der Software. Er weiß das Gesehene zu interpretieren und kann prognostizieren, was geschieht, wenn er mit den verschiedenen Komponenten interagiert. Der Punkt der Frustration, also der Punkt an dem der Nutzer das Device weglegt oder die App löscht, wird so erfolgreich vermieden.